Corona und die Folgen

Mach’s mit!

Toll wäre es, wenn  Maskentragen zumindest in nächster Zeit ganz selbstverständlich als ein Akt der Solidarität akzeptiert wäre.
Bisher ist ja eher das Gegenteil der Fall: Die Menschen in Deutschland werfen Maskenträgern immer noch einen abschätzigen „Der spinnt ja“-Blick zu oder gehen ihnen aus Angst, Menschen mit Maske hätten bestimmt Coronaviren in sich, sorgenvoll aus dem Weg. Deshalb ist es richtig, diese Solidarität nun einzufordern.

Die Botschaft ist leider noch nicht in allen Köpfen angekommen: Einfache Masken schützen nicht ihre Träger. Sie sind zum Schutz aller anderen da. Allzu lange hat der Ruf der Masken mit dem Verweis gelitten, dass sie ja angeblich sowieso nichts nützen. Doch das ist nicht wahr. Wenn alle Menschen beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmittel Masken tragen, wird die Ansteckungsgefahr dramatisch eingedämmt. Denn wer hinter einer solchen Maske hustet, schnieft, ausatmet oder niest, behält seine Viren bei sich, statt sie in die Umgebung zu verbreiten. Das darf gerne auch mit Schals, Tüchern oder Buffs geschehen. Hauptsache, Mund und Nase sind bedeckt. Masken sind ja ohnehin schon nicht mehr zu bekommen; und die, die es gibt, sollen bitteschön Ärzten, Pflegern und anderen Menschen in Körperkontaktberufen vorbehalten bleiben.

Der Maskenträger wird mit einem Schlag vom Nerd zum Alltagshelden

Masken sehen blöd aus, keine Frage. Das gilt umso mehr auch für Schals und Tücher, je frühlingshafter das Wetter wird. Aber Lebensretter dürfen gerne auch ein bisschen blöd aussehen. Nun, da eine gefährliche Infektionswelle den Planeten im Griff hat, ist es an der Zeit, unsere Kultur zumindest zeitweise anzupassen. Ohnehin schwindet der Eindruck, dass Maskenträger albern aussehen, von ganz allein, wenn das Maskentragen nicht mehr Ausdruck einer seltsamen, übertriebenen Angst ist, sondern Ausdruck dessen, dass hier jemand eine Maske aufhat, weil er die anderen schützen will oder muss. Der Maskenträger wird mit einem Schlag vom Nerd zum Alltagshelden.

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